AGB für Amazon-Shops erstellen lassen
Wenn du einen Amazon-Shop betreibst, musst du eine Vielzahl von gesetzlichen Informationspflichten gegenüber den Verbrauchern erfüllen. Diese kannst du als Teil der Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) bei Amazon einbinden.
Die Pflichten gelten hier sowohl für Seller Central-Händler als auch für Vendoren. Da der Handel auf dem Amazon Marketplace viele rechtliche Fallstricke bereithält, solltest du unbedingt auf abmahnsichere AGB zurückgreifen. Das blinde Kopieren der AGB aus deinem Online-Shop oder von anderen Amazon-Shops kann schnell zur Abmahnung führen. Um dies zu vermeiden, solltest du einen Anwalt die AGB für deinen Amazon-Shop erstellen lassen.
Der Händlerbund übernimmt mit seinen auf IT-Recht spezialisierten Rechtsanwälten bereits ab 9,90 Euro* pro Monat folgende Leistungen:
- Erstellung aller Rechtstexte durch auf IT-Recht spezialisierte Rechtsanwälte
- Kostenloser Update-Service, selbstverständlich inkl. Haftungsübernahme
- Rechtstexte für Online-Shops und 50+ Verkaufsplattformen, wie z.B. Amazon, eBay, Etsy etc.
Anwaltlich erstellte Rechtstexte für Amazon-Händler
Egal ob für deinen Amazon-Shop oder eine der anderen unterstützten Verkaufsplattformen. Unsere Rechtsexperten beraten und stellen folgende Rechtstexte zur Verfügung:
Welche Rechtstexte benötigt ein Amazon-Verkäufer?
In vielen Bereichen erleichtert Amazon seinen Händlern die Arbeit. Es gibt jedoch keine allgemeingültigen Amazon Rechtstexte. Du bist als Händler dafür verantwortlich, rechtssichere Dokumente zu erstellen und in deinen Amazon Shop einzubinden. Folgende sind die wichtigsten Amazon Rechtstexte:
- AGB und Kundeninformationen
- Impressum
- Datenschutzerklärung
- Widerrufsbelehrung einschließlich Muster-Widerrufsformular
- Hinweis auf OS-Plattform
Sind AGB für einen Amazon-Shop Pflicht?
Allgemeine Geschäftsbedingungen (AGB) sind vorformulierte, einseitig gestellte Vertragsbedingungen (§ 305 Absatz 1 Satz 1 BGB). Der Gesetzgeber hat die Möglichkeit zur Verwendung von AGB begrenzt und reguliert. Für Verkäufer sind AGB bei Amazon an sich kein Muss. Es empfiehlt sich dennoch, eigene Rechtstexte zu hinterlegen, weil du damit gleichzeitig die gesetzlichen Informationspflichten abdecken kannst. Dazu gehören z.B. die Angabe der Zahlungsmöglichkeiten sowie Angaben zu den Gewährleistungsfristen. Weitere Informationen zu den gesetzlichen Informationspflichten in den AGB gemäß ADR-Richtlinie/ Verbraucherstreitbeilegungsgesetz findest du auf der Seite Außergerichtliche Streitbeilegung (ADR).
Eigene Allgemeine Geschäftsbedingungen sind zwar nicht gesetzlich vorgeschrieben, Pflicht ist jedoch die Angabe von Impressum, Widerrufsbelehrung und Datenschutzbestimmungen. Es reicht nicht aus, sich auf die Angaben von Amazon zu beziehen. Des Weiteren müssen die Angaben in Textform vorliegen. Informiere dich vorab über mögliche Fallstricke, um rechtliche Folgen zu vermeiden.
Zu den wesentlichen Informationspflichten, die der Amazon-Händler gegenüber dem Verbraucher zu erfüllen hat, gehören auch Angaben zum Widerrufsrecht. Sind die Angaben also fehlerhaft oder überhaupt nicht eingebunden, verlängert sich die Widerrufsfrist. Der Verbraucher kann somit lange Zeit vom Kaufvertrag zurücktreten, was für Händler einen enormen Umsatzverlust zur Folge haben kann.
Wer sollte spezielle AGB für Amazon nutzen?
AGB für den Amazon-Shop sind für jede Person empfehlenswert, die gewerblich Waren auf Amazon verkauft. Dies gilt auch bei AGB für Einzelunternehmer mit einem Kleingewerbe.
Warum sollte man speziell auf Amazon zugeschnittene AGB nutzen?
Auf Amazon Marketplace gehst du nicht nur eine vertragliche Beziehung zu deinem Kunden ein, sondern auch zu Amazon. Auch Amazon und dein Kunde stehen in einer eigenen vertraglichen Beziehung zueinander. Diese besonderen Verhältnisse solltest du in deinen Amazon Rechtstexten berücksichtigen. Ein weiterer wichtiger Punkt in den AGB ist, unter welchen Voraussetzungen und zu welchem Zeitpunkt ein Vertrag zustande kommt. Auf Amazon gibt es zwei verschiedene Bestellverfahren, die sich möglicherweise von jenen in deinem eigenen Online-Shop unterscheiden. Zur Wahl stehen die 1-Klick-Bestellung und die Bestellung über den Warenkorb. Beide Verfahren müssen in den AGB erwähnt und geregelt werden.
Was droht bei fehlerhaften Amazon AGB?
Fehlerhafte AGB können verschiedene Folgen für dich haben. Hast du gar keine AGB für deinen Amazon-Shop, gelten die gesetzlichen Regelungen. Diese sind oftmals eher auf die Interessen der Verbraucher und weniger auf die Interessen der Unternehmer ausgerichtet. Auch wenn du deine AGB korrekt einbindest, aber über das gesetzlich Erlaubte hinausgehst, also beispielsweise das Widerrufsrecht gegenüber einem Verbraucher komplett ausschließt, ist diese Klausel unwirksam und es gilt die gesetzliche Regelung. Falls du gegen geltendes Recht verstößt, kannst du abgemahnt werden. Der häufigsten Abmahngründe bei Amazon-Verkäufern:
- Angabe zu "voraussichtlicher Versanddauer"
- Veraltete Rechtstexte (z.B. Widerrufsbelehrung)
- Fehlerhafte Information über den Anbieter im Impressum
- Fehlende Grundpreisangabe
- Unzulässige Tell-a-friend-Werbung
- Fehlender Link zur OS-Plattform
- Fehlendes Muster-Widerrufsformular
- Werbung mit Selbstverständlichkeiten
Hilfe bei einer Abmahnung wegen deines Amazon-Shops erhältst du bei uns ab dem Unlimited-Paket.
Jetzt Mitglied werden und sofort profitieren
Die Mitgliedschaftspakete vom Händlerbund sind auf die jeweiligen Bedürfnisse von Online-Händlern und Website-Betreibern zugeschnitten. Vom kleinen Händler bis hin zu etablierten Größen – Wir bieten das passende Mitgliedschaftspaket für dich – zu fairen Preisen. Der Händlerbund betreut derzeit über 90.000 Online-Präsenzen und unterstützt Händler aus ganz Europa bei der Professionalisierung. Überzeuge dich von unseren Leistungen und werde Mitglied!
Unsere Mitgliedschaftspakete
- Abmahnsichere Rechtstexte in 8 Sprachen schon ab 9,90 Euro*
- Sichere Cookie-Banner-Lösung
- Rechtsberatung inkl. Produktsicherheitsverordnung (ab Premium)
- Shop-Tiefenprüfung inkl. GPSR-Check für 5 Produkte (Unlimited und Professional)
- Soforthilfe bei Abmahnung** (Unlimited und Professional)
Weitere Leistungen des Händlerbunds für Amazon-Verkäufer
Falls du doch mal eine Abmahnung erhältst, helfen wir dir sofort! Wir vertreten dich auch rückwirkend bei Abmahnung, ggf. durch alle rechtlichen Instanzen – und das ohne zusätzliche Kosten.
Erschließe weitere Marktplätze und handele von Anfang an sicher! Wir erstellen dir abmahnsichere Rechtstexte für 50+ Verkaufsplattformen u.a. Amazon, eBay oder Otto.de.
Du hast rechtliche Fragen? Dann wende dich an unsere Rechtsberatung. Per Telefon oder E-Mail bekommst du deine Antwort von spezialisierten Rechtsanwälten – ohne zusätzliche Kosten.
Wir unterstützen dich, Teil- und Vollsperrungen deines Händlerkontos auf Amazon schnellstmöglich aufzuheben. So kannst du Gewinneinbußen und viel Stress vermieden.
In unserem Amazon-Verkaufsguide erfährst du, wie du deine Angebote mit den richtigen Maßnahmen optimierst und die Konkurrenz hinter dir lässt und deinen Gewinn steigerst.
Alle Vorteile für dich
- Immer aktuell gültige AGB für deinen Amazon-Shop
- Kostenloser Update-Service, selbstverständlich inkl. Haftungsübernahme
- Alle weiteren Rechtstexte wie z.B. Impressum, Widerrufsbelehrung, Datenschutzerklärung
- Rechtstexte auch für 50+ andere Verkaufsplattformen
- Hilfe bei Amazon Kontensperrung (Professional-Mitgliedschaft)
Wissenswertes zu AGB für Amazon-Shops
Was muss in den Amazon AGB geregelt werden?
Gegenüber Verbrauchern musst du zahlreiche Informationspflichten erfüllen. So solltest du beispielsweise die Widerrufsbelehrung, das Rückgaberecht und vor allem die Rücksendekosten in die AGB aufnehmen und deine Kunden über die Liefer- und Zahlungsbedingungen informieren. Sowohl der Gesetzgeber als auch Amazon lassen dir auf Amazon Buisness mehr Möglichkeiten den Vertrag zu individualisieren, sodass du dort beispielsweise auch Vertragsstrafen, Lizenzrechte und Lieferbedingungen regeln kannst.
Wie müssen die AGB dargestellt werden?
Deine Amazon Rechtstexte müssen nicht nur rechtssicher formuliert, sondern auch korrekt eingebunden sein. Die AGB für deinen Amazon Shop kannst du auf der Startseite deines Profils einbinden. Klicke dort zunächst auf "Einstellungen" und im nächsten Schritt auf "Ihre Informationen und Richtlinien". Dort kannst du sogenannte "benutzerdefinierte Hilfeseiten" erstellen, zu denen auch die AGB gehören. Leider begrenzt Amazon die Zeichenzahl so stark, dass du deine AGB voraussichtlich in zwei Teile aufteilen musst. Werden die AGB in deinem Amazon-Shop nicht ordnungsgemäß eingebunden und angezeigt, kann dies zu Abmahnungen von Mitbewerbern oder von Verbraucherschutzverbänden führen.
Wie können Rechtstexte bei Amazon hinterlegt werden?
Für den Verkauf von Waren über die Internetplattform Amazon.de Marketplace benötigst du o.g. Rechtstexte. Die Einstellungen für die Rechtstexte findest du unter dem Reiter "Einstellungen" -> "Ihre Informationen und Richtlinien".
Unter dem Reiter "Ihre Informationen und Richtlinien" findest du nun die Menüpunkte:
- Impressum & Info zum Verkäufer
- Firmenlogo
- Widerrufsrecht
- Versand
- Datenschutzrichtlinie
- Geschenkservice-Informationen
- Häufig gestellte Fragen
- Benutzerdefinierte Hilfeseiten (-> Einstellung der AGBs)
- Datenschutzerklärung
Setze die Datenschutzerklärung unter "Ihre Informationen und Richtlinien" -> "Datenschutzrichtlinie" ein.
Öffne in deinem Händlerbund-Login-Bereich die Text-Datei und kopiere den Text aus der Datei (Strg + C = Kopieren). Füge dann den kopierten Text in das "Designansicht"-Textfeld in den Amazon Einstellungen (Strg + V = Einfügen) ein.
- AGB und Kundeninformationen
Setze die Datei "AGB und Kundeninformationen" unter "Ihre Informationen und Richtlinien" -> "Benutzerdefinierte Hilfeseiten" ein.
Aufgrund eines Zeichenlimits ist es notwendig den Rechtstext "AGB und Kundeninformationen" auf zwei benutzerdefinierte Hilfeseiten zu verteilen. Auf der ersten Hilfeseite ist der komplette Abschnitt I. Allgemeine Geschäftsbedingungen (nebst darüber befindlicher Überschrift "Allgemeine Geschäftsbedingungen und Kundeninformationen"), auf der zweiten Hilfeseite ist der komplette Abschnitt II. Kundeninformationen einzufügen. Achte darauf, dass die Abschnitte I. und II. jeweils vollständig in die Hilfeseiten übernommen werden. Für die erste benutzerdefinierte Hilfeseite wähle als Titel einen Anstrich "-". Für die zweite Hilfeseite verwende als Titel zwei Anstriche "- -". (Das ist zwingend erforderlich, um keine zusätzlichen oder doppelten Überschriften in den Rechtstext einzufügen, denn der Titel wird im Text mit angezeigt).
- Impressum
Setze das Impressum unter "Ihre Informationen und Richtlinien" -> "Impressum & Info zum Verkäufer" ein. Entsprechend dem Impressum in der Datei sollte auch die Eingabe der Impressums-Daten auf der Shop-Seite unter "Auf einen Blick" erfolgen. - Hinweis auf OS-Plattform
Amazon bietet eine Funktion, mit der Händler den gesetzlich erforderlichen Hinweis zur Streitbelegungsplattform der Europäischen Kommission (sog. "OS-Plattform") inklusive des erforderlichen Links automatisch über ihr Verkäuferkonto einbinden können. Aktiviert werden kann dieser Hinweis unter: "Impressum & Info zum Verkäufer". Der Hinweis wird mit dem Aktivieren standardmäßig unterhalb des Impressums angezeigt. - Widerrufsbelehrung einschließlich Muster-Widerrufsformular
Setze die Widerrufsbelehrung einschließlich Muster-Widerrufsformular unter "Ihre Informationen und Richtlinien" -> "Widerrufsrecht" in das Feld "Designansicht" ein.
Überprüfe zuvor, dass das Feld "Code-Ansicht" leer ist.
- Artikelbeschreibungen
Bevor du deine Angebote bei vorhandenen Artikelbeschreibungen hinzufügst, solltest dud dir diese Artikelbeschreibungen genau ansehen und sicherstellen, dass darin keine wettbewerbswidrigen Angaben gemacht werden. Ansonsten musst du eine eigene korrekte Artikelbeschreibung für dein Angebot generieren. Wir weisen darauf hin, dass du als Verkäufer im Rahmen deines Angebots aufgrund von Amazon bereitgestellter abmahnfähiger Inhalte abgemahnt werden kannst und dass die Ausgestaltung der Plattform selbst unserer Auffassung nach in Bezug auf den Verkauf von Waren und dem Vorhalten der entsprechenden rechtlichen Informationen Mängel aufweist. Wir hegen deshalb Bedenken und weisen darauf hin, dass die Haftung ausschließlich auf die bereitgestellten Rechtstexte beschränkt ist. - Kennzeichnungspflichten
Gegebenenfalls gibt es besondere Kennzeichnungspflichten für die Produkte, die du verkaufst.
Wichtiger Hinweis:
Bitte stelle sicher, dass die Hinweise vollständig umgesetzt werden. Beachte auch, dass die Rechtstexte ausschließlich für den Verkauf deiner Waren über die Plattform Amazon.de Marketplace verwendet werden können.
Geh auf Nummer sicher:
Nutze unseren Rechtstexte-Einbau-Sercvice für deine Amazon AGB. So stellst du sicher, dass deine AGB und alle anderen Rechtstexte für Amazon korrekt eingebunden sind (Händlerbund-Mitgliedschaft erforderlich). Zum Einbau-Service
AGB Aktualisierungen: Wie oft und warum?
Die Aktualisierung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) ist für jeden Online-Shop, einschließlich Amazon-Shops, von großer Bedeutung.
Wie oft sollten AGB aktualisiert werden?
Regelmäßig: Eine allgemeine Regel ist, die AGB mindestens einmal jährlich zu überprüfen und ggfs. zu aktualisieren. Dies stellt sicher, dass sie mit den aktuellen gesetzlichen Anforderungen und Geschäftsbedingungen übereinstimmen.
Bei rechtlichen Änderungen: Immer dann, wenn es Änderungen in der Gesetzgebung gibt, die dein Geschäft betreffen, sollten die AGB sofort angepasst werden. Dazu gehören neue Verbraucherrechte, Datenschutzgesetze oder Änderungen im E-Commerce-Recht durch neue Urteile.
Änderungen im Geschäftsmodell: Wenn sich das Geschäftsmodell ändert, wie zum Beispiel neue Dienstleistungen oder Produkte, geänderte Lieferbedingungen oder Zahlungsmodalitäten, sollten die AGB entsprechend aktualisiert werden.
Kundenerfahrungen und Feedback: Kundenfeedback oder Erfahrungen aus der Praxis, die rechtliche Klarstellungen oder zusätzliche Regelungen erfordern, sollten ebenfalls zu einer Überprüfung und Anpassung der AGB führen.
Warum sollten AGB aktualisiert werden?
Rechtliche Konformität: Um sicherzustellen, dass dein Amazon-Shop stets den aktuellen gesetzlichen Vorgaben entspricht. Nicht konforme AGB können rechtliche Konsequenzen nach sich ziehen, wie Abmahnungen.
Verbraucherschutz: Um den Schutz der Verbraucherrechte zu gewährleisten. Gesetzliche Änderungen im Verbraucherschutz müssen in den AGB reflektiert werden, um transparent und fair zu bleiben.
Vertrauensaufbau: Aktuelle und gut formulierte AGB schaffen Vertrauen bei den Kunden. Sie signalisieren Professionalität und Verantwortungsbewusstsein gegenüber rechtlichen Anforderungen.
Streitvermeidung: Klare und aktuelle AGB helfen, Missverständnisse und Streitigkeiten mit Kunden zu vermeiden. Sie legen die Spielregeln für beide Seiten fest und bieten eine rechtliche Grundlage für den Umgang mit Beschwerden und Konflikten.
Anpassung an Marktbedingungen: Der E-Commerce-Markt ist dynamisch, und Geschäftsbedingungen ändern sich ständig. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, müssen die AGB den aktuellen Marktbedingungen angepasst werden.
Müssen AGB an den Käufer gesendet werden?
Damit deine AGB Vertragsbestandteil werden, genügt es nicht, wenn du sie nur online zur Verfügung stellst. Zusätzlich musst du sie deinen Kunden auch übersenden. Die AGB lassen sich beispielsweise in die erste E-Mail einbinden, die du deinem Kunden schickst. Genaue gesetzliche Vorgaben gibt es dafür nicht, im Falle eines Rechtsstreits musst du jedoch nachweisen können, dass du deine Kunden vor Vertragsschluss über deine AGB in Kenntnis gesetzt hast.
Kann man mit den deutschen Rechtstexten auch international auf Amazon.com, Amazon.fr etc. verkaufen?
Als Amazon-Verkäufer musst du das jeweilige Landesrecht beachten. Die Europäische Union hat viele Regelungen angeglichen. Das deutsche Verbraucherrecht entspricht beispielsweise den Vorgaben der EU. Dennoch gibt es landesrechtliche Eigenheiten, die du in den AGB für deinen Amazon-Shop umsetzen musst. Außerdem bist du verpflichtet, die AGB in der jeweiligen Landessprache zur Verfügung zu stellen.
Darf man die AGB eines anderen Amazon-Shops kopieren?
Die teilweise angebotenen kostenlosen Muster-AGB sind mit Vorsicht zu genießen. Du weißt meist nicht, wie aktuell die Mustervorlage ist und ob sie alle Eventualitäten deines Verkaufs auf Amazon abdeckt. Wenn du eine fehlerhafte Vorlage verwendest, trägst du im Normalfall alleine das Risiko. Ganz abzuraten ist vom Kopieren fremder Rechtstexte. Auf der einen Seite gibt es auch hier das Problem, dass du nicht weißt, inwiefern die Rechtstexte korrekt sind. Zum anderen stellt der Diebstahl von fremden AGB einen Verstoß gegen das Urheberrecht dar und kann entsprechend abgemahnt werden.
Was passiert, wenn sich die Rechtslage ändert?
Ändert sich etwas bei Amazon, wird ein neues Urteil bekannt oder ein neues Gesetz in diesem Zusammenhang beschlossen, so müssen oft auch die AGB für deinen Amazon-Shop angepasst werden. Unsere Rechtsexperten halten die Rechtstexte während deiner gesamten Mitgliedschaft immer aktuell und aktualisieren direkt nach Bekanntwerden der Änderung die entsprechenden Bausteine im Rechtstexte-Editor, den du in unserem Login-Bereich findest. Eine zusätzliche Information durch uns erfolgt selbstverständlich auch, so dass du stets mit deinen Rechtstexten auf dem aktuellen Stand der Dinge bist.
Mit den Rechtstexten des Händlerbundes bist du daher auch vor Abmahnungen sicher: Mit dem Update-Service sind alle Rechtstexte stets auf dem aktuellen Stand und selbstverständlich haften wir für deren Korrektheit.
Nachteile bei der Verwendung eines AGB-Generators
Es gibt einige Nachteile bei der Verwendung eines AGB-Generators:
- Unvollständigkeit und Unspezifität: Muster-AGB, die durch Generatoren erstellt werden, sind oft generisch und decken möglicherweise nicht alle spezifischen Anforderungen und Besonderheiten deines Amazon-Shops ab.
- Rechtliche Unsicherheit: Muster-AGB aus Generatoren sind möglicherweise nicht immer auf dem neuesten Stand der rechtlichen Vorgaben. Da sich die Gesetzgebung regelmäßig ändert, könnten solche AGB veraltet sein und deinem Amazon-Shop nicht den notwendigen rechtlichen Schutz bieten.
- Fehlende Individualität: Jeder Amazon-Shop ist einzigartig, und Muster-AGB berücksichtigen nicht die individuellen Geschäftsmodelle, Produkte oder Dienstleistungen.
- Mangelnde Haftung und Support: Bei Problemen oder rechtlichen Fragen, die aus der Verwendung von Muster-AGB entstehen, gibt es oft keinen Support oder keine Haftung seitens des AGB-Generators. Du stehst also allein da, wenn es zu rechtlichen Auseinandersetzungen kommt.
- Professioneller Eindruck: Individuell erstellte AGB durch einen Fachanwalt vermitteln Professionalität und Vertrauenswürdigkeit gegenüber deinen Kunden.
- Komplexität spezifischer Klauseln: Einige Geschäftsbereiche erfordern spezielle Klauseln, die durch generische Muster-AGB nicht abgedeckt werden.
Zusammenfassend ist es ratsam, sich professionelle Hilfe zu holen und keine Muster-AGB zu verwenden, um sicherzustellen, dass die AGB vollständig, aktuell und genau auf deinen Amazon-Shop zugeschnitten sind.
Was kostet die Erstellung von AGB durch einen Anwalt?
Die Kosten für die Erstellung von Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) durch einen Anwalt können stark variieren und hängen von verschiedenen Faktoren ab. Ein wesentlicher Aspekt ist die Komplexität des Geschäftsmodells. Ein einfacher Online-Shop mit standardisierten Produkten wird weniger kosten als ein komplexer Marktplatz oder ein Shop mit speziellen Dienstleistungen. Auch branchenspezifische Anforderungen spielen eine Rolle, da bestimmte Branchen spezielle rechtliche Regelungen erfordern, was zusätzlichen Aufwand und damit höhere Kosten bedeutet.
Die Honorare unterscheiden sich zudem je nach Anwaltskanzlei und deren Standort. Großkanzleien in städtischen Gebieten verlangen in der Regel höhere Honorare als kleinere Kanzleien in ländlichen Gegenden. Einfache AGB für Standard-Shops können zwischen 500 und 1.500 Euro kosten, während komplexere AGB für spezielle Branchen zwischen 1.500 und 3.000 Euro oder mehr liegen können. Wenn eine umfassende rechtliche Beratung und eine maßgeschneiderte Erstellung der AGB samt dauerhafter Betreuung notwendig sind, können die Kosten ab 3.000 Euro betragen.
Es entstehen weitere Kosten, wenn Anpassungen nötig sind. Zudem musst du selbst regelmäßig die rechtliche Lage prüfen.
Was gehört nicht in die Amazon AGB?
Bestimmte Inhalte sollten nicht in die AGB eines Amazon-Shops aufgenommen werden:
- Unzulässige Klauseln: Klauseln, die gegen geltendes Recht verstoßen, wie unzulässige Haftungsausschlüsse.
- Unklare Formulierungen: AGB müssen klar und verständlich sein.
- Benachteiligung des Kunden: Klauseln, die Kunden unangemessen benachteiligen.
- Gesetzlich geregelte Inhalte: Wiederholungen von gesetzlichen Bestimmungen, soweit man nicht extra über sie informieren muss.
- Irrelevante Informationen: Informationen, die nicht für den Vertrag notwendig sind, wie Werbung.
Wann sind Amazon AGB unwirksam?
AGB können unwirksam sein, wenn sie:
- Gegen Gesetze verstoßen: Unzulässige Ausschlüsse oder Einschränkungen.
- Kunden unangemessen benachteiligen: Etwa bei extrem kurzen Reklamationsfristen.
- Intransparent sind: Unklare oder missverständliche Formulierungen.
Kunden nicht früh genug einbeziehen: Wenn Kunden vor Vertragsschluss nicht darauf hingewiesen wurden. - Individuellen Abreden widersprechen: Vereinbarungen zwischen Verkäufer und Kunde haben Vorrang.
- Verbraucherschutz verletzen: Unzulässige Einschränkungen von Verbraucherrechten.
Sorgfältige und rechtskonforme AGB sind wichtig, um rechtliche Risiken zu minimieren und Transparenz für die Kunden zu schaffen.
Welche Unterschiede gibt es beim Verkauf auf Amazon im Vergleich zum eigenen Online-Shop?
Es gibt mehrere Unterschiede, die sich auf verschiedene Aspekte des Geschäfts auswirken.
Amazon | Eigener Online-Shop | |
---|---|---|
Reichweite und Sichtbarkeit |
|
|
Kosten und Gebühren |
|
|
Kontrolle und Flexibilität |
|
|
Kundenbindung und Daten |
|
|
Logistik und Versand |
|
|
Technische Anforderungen und Support |
|
|
Wettbewerb und Preisdruck |
|
|
Insgesamt bietet Amazon eine einfache Möglichkeit, schnell eine große Kundenbasis zu erreichen, aber auf Kosten von Kontrolle und Margen. Ein eigener Online-Shop erfordert mehr Aufwand in Bezug auf Marketing und technischen Support, bietet jedoch größere Flexibilität und Möglichkeiten zur Kundenbindung.
* Alle Preise netto zuzüglich gesetzliche Mehrwertsteuer. Die Mindestlaufzeit beträgt 12 Monate.
** Hilfe bei Abmahnungen ist eine freiwillige solidarische Unterstützungsleistung für Mitglieder des Händlerbund e.V. Die Bedingungen der Abmahnhilfe ergeben sich aus der Rechtsschutzordnung des Händlerbund e.V.