Der Händlerbund ist über seinen europäischen Dachverband Ecommerce Europe in Brüssel vertreten. Im ersten Teil der Artikelreihe über Ecommerce Europe haben wir bereits erläutert, warum es so wichtig ist, die Interessen und Bedürfnisse der kleinen und mittelständischen Online-Händler vor Ort in der belgischen Hauptstadt zu vertreten. Ohne eine starke Präsenz in der Stadt der EU-Institutionen lässt sich wirksame Interessenvertretung nicht umsetzen.
Diese wichtige Arbeit in Brüssel ist alleine kaum möglich. Fast alle Branchen haben mindestens eine Dachorganisation im EU-Umfeld, die die Stimmen der verschiedenen nationalen Branchenverbände bündelt. Dadurch können Interessen vertreten werden, die aus der europaweiten Relevanz eine ganz andere Legitimierung vor den Entscheidungsträgern erlangt. Ecommerce Europe vereint Onlinehandel-Verbände aus 19 europäischen Nationen mit Partnerunternehmen aus der Wirtschaft und verfügt damit über ein umfangreiches Netzwerk der relevanten Akteure im Online-Handel. So werden Bedürfnisse verstanden und Lösungen können im Dialog mit allen wichtigen Branchenakteuren gefunden werden. Durch den Austausch mit europäischen Partnern arbeitet der Händlerbund daran, den Online-Handel in Europa harmonisch, fair und einheitlich zu ermöglichen.
Mitglieder und Partner von Ecommerce Europe
Die 19 nationalen Onlinehandel-Verbände sind das Herzstück von Ecommerce Europe und treibende Kraft. Der Händlerbund war hier das erste deutsche Mitglied und kooperiert hier mit EU-Ländern wie Portugal, Polen und Frankreich, aber auch der Schweiz und Norwegen. Daneben steht eine Mitgliedschaft auch B2C-Unternehmen oder E-Commerce-Plattformen offen. So finden sich beispielsweise Ebay, Amazon, QVC oder Casamundo unter den 23 Company Members. Unternehmen, die B2B-Dienstleistungen für die europäische E-Commerce-Industrie bereitstellen, NGOs, internationale Organisationen oder Medienvertreter können Partner von Ecommerce Europe werden. Aktuell finden sich unter den Partnerunternehmen Paypal, Sofortbanking oder UPS.
Die Mitglied- und Partnerschaften sind eine gegenseitige Bereicherung. Ecommerce profitiert davon, ein wachsendes Netzwerk in Wirtschaft und Verbände zu haben, hat mehr Gewicht in der Interessenvertretung und ist durch die im Verband gebündelte Expertise aus den verschiedensten Bereichen des E-Commerce ein besonders wichtiger Gesprächspartner für die europäischen Institutionen. Auf der anderen Seite profitieren die Unternehmen und Organisationen, die sich für eine Mitglied- oder Partnerschaft entscheiden, von erhöhter Sichtbarkeit in der Branche, den Austausch mit den nationalen Verbänden und die hochwertigen Analysen, die Ecommerce Europe produziert. Alle Seiten bekommen die Möglichkeit ihr Netzwerk zu erweitern und finden mehr Einstiegschancen bei wichtigen Dialogpartnern.
Der Händlerbund bestimmt die Arbeit von Ecommerce Europe mit
In Brüssel selbst leistet ein sechsköpfiges Team das Tagesgeschäft von Ecommerce Europe. Hier werden die aktuellen Entwicklungen in der EU-Politik analysiert und an die Mitglieder und Partner kommuniziert. Darüber stehen der Aufsichtsrat und das Führungsgremium des Verbands, in dem der Händlerbund jeweils Mitgliedern seiner eigenen Leitungsebene vertreten ist.
Mehrmals im Jahr finden sich die nationalen Verbände, Mitglied- und Partnerunternehmen in den Working Committees zusammen. Hier werden die strategischen und inhaltlichen Entscheidungen getroffen, auf die sich die Arbeit von Ecommerce Europe stützt. In verschiedenen Konstellationen kommen Experten zu den Themen Verbraucher- und Datenschutz, Wettbewerb, Logistik und elektronischer Zahlungsverkehr. In allen Working Committees arbeiten Experten des Händlerbunds mit, damit wirkungsvolle strategische Ausrichtungen erarbeitet werden, um die gesetzlichen Rahmenbedingungen für den Online-Handel so gut wie möglich zu gestalten.
In den kommenden Wochen werden wir Sie weiterhin über die Arbeit von Ecommerce Europe informieren und die Arbeitsgruppen, Positionen und Produkte unseres Dachverbandes beleuchten.