Bereits zum sechsten Mal hat der Händlerbund Online-Händler zu ihren Erfahrungen mit Abmahnungen im zurückliegenden Geschäftsjahr befragt. Die Studie zeigt, dass im Corona-Jahr weniger Händler abgemahnt wurden und die Angst vor Abmahnungen insgesamt gesunken ist. Allerdings gab es mit 12 stat 8 Prozent mehr Abmahnfälle, die vor Gericht endeten. Besonders Mehrfachabmahnungen und das Wettbewerbsrecht machten vielen Händlern das Leben schwer.
Angst der Händler sinkt mit rückläufiger Zahl der Abmahnungen
Das Abmahngeschäft war im Krisenjahr 2020 insgesamt rückläufig. Das zeigt die aktuelle Studie des Händlerbundes zu Abmahnungen im E-Commerce. Während 2019 mit 28 Prozent noch über ein Viertel der Studienteilnehmer abgemahnt wurde, traf es im vergangenen Jahr jeden fünften der 428 Befragten. Entsprechend sank die Zahl der Online-Händler, die eine Abmahnung befürchten, um mehr als die Hälfte von 54 Prozent im Vorjahr auf nun 22 Prozent. Angesichts der ständig steigenden Zahl an Online-Händlern ist dies dennoch ein erschreckend hoher Wert.
Betroffene erhalten oft mehrere Abmahnungen
Für 34 Prozent der abgemahnten Händler blieb es allerdings nicht bei einem einzelnen Schreiben vom Anwalt, denn sie wurden gleich mehrfach abgemahnt. Da Abmahnungen nach wie vor teuer sind, ist das nicht nur ärgerlich, sondern treibt manchen Unternehmer an den Rand des finanziellen Ruins. Fast die Hälfte (45 Prozent) der abgemahnten Händler musste pro Fall eine dreistellige Summe bezahlen, bei rund einem Viertel schlug eine Abmahnung sogar mit über 1.000,- Euro zu Buche.
Die vollständigen Ergebnisse stehen Ihnen zum kostenfreien Download im HB Marketplace bereit.