Händlerbund-Studie: Erstmals weniger Abmahnungen dafür starker Kostenanstieg

Leipzig, 2. April 2019

  • 47 % gehen von erhöhtem Abmahnrisiko aus
  • 59 % sehen DSGVO-Verstöße als bedrohlichsten Abmahngrund
  • 39 % zahlten pro Abmahnung mehr als 1.000 Euro

Der Händlerbund veröffentlicht zum fünften Mal die jährliche Abmahnstudie für den Online-Handel. Mehr als 700 befragte Händler erhielten im Jahr 2018 zwar erstmals weniger Abmahnungen, dafür stiegen die Kosten pro Abmahnung deutlich. Neben der DSGVO sorgte auch das neue Verpackungsgesetz für Anspannung.

Weniger Betroffene bei höchstem Risiko

Erstmals seit Beginn der Erhebung im Jahr 2015 sank die Zahl der abgemahnten Händler von 28 auf 22 Prozent. Dabei sind unter den Teilnehmern der Studie überwiegend Mitglieder des Händlerbundes zu vermuten, die vor Abmahnungen geschützt sind. Denn gleichzeitig stieg das Abmahnrisiko im Jahr 2018 mit Eintritt der neuen Datenschutzgrundverordnung auf Rekordniveau. Nie zuvor nahmen so viele Befragte (47 Prozent) an, dass das Abmahnrisiko im Online-Handel gestiegen sei.

Wachsender Druck durch DSGVO und Kostenanstieg

Zu den möglichen Abmahngründen wie Wettbewerbs- oder Markenrechtsverstößen kamen im letzten Jahr die DSGVO (59 Prozent) und das neue Verpackungsgesetz (20 Prozent) hinzu. Der steigende Konkurrenzkampf innerhalb des Online-Handels macht erneut fast 79 Prozent der Befragten zu schaffen. Angesichts der Kosten, die eine Abmahnung verursacht, ist das Problem besonders für kleinere Händler schnell existenzbedrohend. Während im Vorjahr noch 28 Prozent der Händler von sehr teuren Abmahnungen (über 1.000 Euro pro Fall) berichteten, sind es in der aktuellen Erhebung bereits 39 Prozent. Üblicherweise schlägt eine Abmahnung mit durchschnittlich 500 Euro zu Buche.

Alle Ergebnisse und Grafiken zum kostenfreien Download:




Über den Händlerbund

Der Händlerbund mit Sitz in Leipzig wurde 2008 gegründet. Aufgrund der rasanten Entwicklung der Branche hat sich der Händlerbund zu einem 360° E-Commerce-Netzwerk entwickelt und betreut aktuell über 80.000 Onlinepräsenzen. Gemeinsam mit den Mitgliedern und Service-Partnern treibt der Händlerbund die Professionalisierung von E-Commerce-Unternehmen voran. Weitere Informationen unter www.haendlerbund.de.

Über die Studie

Die Studie erhebt keinen Anspruch auch Repräsentativität und dient der Darstellung von Trend- und Meinungsbildern innerhalb der E-Commerce Branche. Alle unsere Befragungen werden anonym und nach den gültigen Datenschutzbestimmungen durchgeführt. Der Händlerbund versteht sich als Interessenverband von Online-Händlern und stellt die Ergebnisse ausschließlich unentgeltlich zu Informationszwecken zur Verfügung.

Kontakt
Händlerbund
Franziska Ulbricht
Pressesprecherin
ArcusPark/Torgauer Str. 233
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E-Mail: franziska.ulbricht@haendlerbund.de
Tel.: 0341/ 926 59 - 0