Gesetzes­änderungen 2025 – Was sich im E-Commerce ändert

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Das Jahr 2025 bringt einige Gesetzesänderungen mit sich, die Online-Händler, Unternehmen und den E-Commerce betreffen. Und die Gesetzesänderungen 2025 haben es in sich.

Dazu zählen die Produktsicherheitsverordnung, die verpflichtende elektronische Rechnungsstellung im B2B-Bereich, und neue Kennzeichnungspflichten für Funkanlagen. Auch die Einhaltung von Barrierefreiheitsanforderungen und Cybersicherheitsstandards rückt stärker in den Fokus. Zudem müssen Unternehmen, besonders KMUs, sicherstellen, dass ihre Lieferketten den Vorgaben der EU-Entwaldungsverordnung entsprechen. Schließlich sorgen auch das Einwegkunststofffondsgesetz und mögliche Änderungen beim Cannabisgesetz und der Arbeitszeiterfassung für zusätzlichen Handlungsbedarf.

Um sicherzustellen, dass du nicht den Überblick über die Gesetzesänderungen im Jahr 2025 verlierst, haben wir alle relevanten Neuerungen im E-Commerce für dich zusammengefasst. In unserer praktischen Timeline findest du alle wichtigen Termine der Gesetzesänderungen, die 2025 mit sich bringt. So weißt du, auf welche Veränderungen du dich vorbereiten musst. Denn das Motto für 2025 lautet: Gib Abmahnern keine Chance. 

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Gesetzesänderungen 2025 im E-Commerce

 

  • 13.12.2024

    Produktsicherheitsverordnung

    Am 13.12.2024 endet die Frist zur Umsetzung der Produktsicherheitsverordnung. Ab diesem Zeitpunkt müssen Händler eine Reihe von neuen Informationspflichten in ihrem Online-Shop und Marktplatzangeboten erfüllen. Zusammengefasst muss jedes Angebot im Online-Shop oder auf Plattformen die folgenden Informationen klar und gut sichtbar enthalten:

    1. Angaben des Herstellers (Name, Adresse, E-Mail),
    2. Wenn der Hersteller außerhalb der EU sitzt: Informationen zur verantwortlichen Person für das Produkt (Name, Adresse, E-Mail),
    3. Informationen zur Produktidentifizierung, inklusive einer Produktabbildung,
    4. eventuelle Warn- und Sicherheitshinweise.

    Mehr Informationen zur GPSR:

    1. Ratgeber: Produktsicherheitsverordnung (GPSR) » Das musst du jetzt wissen
    2. Ratgeber: GPSR auf Amazon » Neue Pflichten richtig umsetzen
    3. Hinweisblatt: FAQ zur Produktsicherheitsverordnung 
    4. Checkliste: Produktsicherheitsverordnung im Online-Shop

    hb-iconset-lupeSind deine Produkte bereit für die GPSR?
    Händlerbund GPSR-Check zur Produktsicherheitsverordnung

  • 28.12.2024

    Kennzeichnungspflichten für Funkanlagen

    Ab dem 28.12.2024 müssen Mobiltelefone, Tablets, Kopfhörer, Tastaturen, E-Reader und andere Funkgeräte im Online-Shop und auf Plattformen (wie z.B. eBay und Amazon) mit bestimmten Symbolen und Etiketten in der Nähe des Preises gekennzeichnet werden.

    Wenn du die Option anbietest, solche Geräte mit einem Ladegerät zu verkaufen, musst du künftig auch die Möglichkeit anbieten, das Gerät ohne Ladegerät zu kaufen.

    Stelle sicher, dass du die erforderlichen Kennzeichnungen vorgenommen und die Kaufoptionen für den Kauf mit oder ohne Ladegerät eingerichtet hast.

    Detaillierte Informationen findest du in unserem Hinweisblatt.

  • 31.12.2024

    Einwegkunststofffondsgesetz

    Ab dem 31.12.2024 müssen bestimmte Einwegkunststoffprodukte, wie Lebensmittelverpackungen, Getränkebecher und Feuchttücher, mit einer Abgabe belegt und registriert werden. Diese Abgabe soll die Umweltbelastung durch Plastikmüll reduzieren und Unternehmen dazu bringen, nachhaltigere Alternativen zu verwenden. Unternehmen müssen sich bis Ende 2024 registrieren, um die Abgabe zu entrichten. Bei Nichtbeachtung drohen Vertriebsverbote. Eine Bagatellgrenze von 100 kg pro Jahr existiert, doch auch kleinere Mengen erfordern Registrierung und Abgabezahlung.

    Mehr Informationen findest du in unserem Ratgeber zum Einwegkunststofffondsgesetz, Lebensmittelverpackungen und auf OHN.

  • 01.01.2025

    Wachstumschancengesetz: Pflicht zur E-Rechnung

    Ab dem 01.01.2025 müssen Unternehmen in Deutschland im B2B-Bereich verpflichtend elektronische Rechnungen ausstellen.

    Was ist eine elektronische Rechnung?

    Eine elektronische Rechnung ist eine Rechnung in einem strukturierten Format, das eine automatische Verarbeitung ermöglicht. Dazu gehören Formate wie die XRechnung oder das ZUGFeRD-Format ab Version 2.0.1.

    hb-iconset-stoerer-achtung-1Wichtig: PDF-Rechnungen, die per E-Mail verschickt werden, gelten ab dem 01.01.2025 nicht mehr als elektronische Rechnungen und erfüllen die neuen Vorschriften nicht. Diese werden als „sonstige Rechnungen“ eingestuft.

    Pflichten zur Rechnungsstellung:

    1. Ab 01.01.2025 müssen elektronische Rechnungen im neuen Format genutzt werden, wenn keine Übergangslösung gilt.
    2. Übergangsfrist bis 31.12.2026: Bis zu diesem Datum dürfen Rechnungen in Papierform oder anderen elektronischen Formaten (mit Zustimmung des Empfängers) verwendet werden.
    3. Bis 31.12.2027: Unternehmen, die im Vorjahr (2026) weniger als 800.000 Euro Umsatz gemacht haben, können weiterhin Papier- oder andere elektronische Rechnungen (mit Zustimmung des Empfängers) verwenden.
    4. Unternehmen mit einem Umsatz von über 800.000 Euro dürfen bis 31.12.2027 Rechnungen im EDI-Verfahren ausstellen.
    5. Ab dem 01.01.2028 sind nur noch elektronische Rechnungen im neuen Format erlaubt.

    Die Pflicht zum Empfang und zur Verarbeitung von elektronischen Rechnungen gilt ab dem 01.01.2025 für alle B2B-Transaktionen, unabhängig von den Übergangsregelungen.

    tipHinweis: Auch Unternehmen, die nur an Endverbraucher verkaufen, müssen für ihre Lieferanten oder Geschäftspartner in der Lage sein, elektronische Rechnungen zu empfangen.

    Mehr Informationen:

    1. Ratgeber: E-Rechnungspflicht – Alles was du zur digitalen Rechnung wissen musst
    2. Blog: E-Rechnungspflicht: Diese Fristen & Regeln gelten für Unternehmen.
  • 01.01.2025

    Biozid-Durchführungsverordnung

    Ab dem 01.01.2025 dürfen bestimmte Biozidprodukte, wie Insektizide oder Holzschutzmittel, nur noch an einen bestimmten Personenkreis verkauft werden. Der Kunde muss nachweisen, dass er berechtigt ist, das Produkt zu kaufen. 

    Bei einigen Bioziden ist außerdem ein „Abgabegespräch“ mit einer geschulten Person erforderlich, bevor der Verkauf stattfinden darf.

    Im Online-Handel muss der Verkäufer sicherstellen, dass diese Anforderungen vor dem Kaufabschluss durch technische oder organisatorische Maßnahmen erfüllt sind. Ohne diese Maßnahmen ist der Verkauf verboten. 

    Welche Anforderungen für welche Produkte gelten, findest du in unserem Hinweisblatt.

  • Bis Ende Juni 2025

    Barrierefreiheit: Mehr Online-Shopping für alle

    Online-Händler müssen ihre Shops bis spätestens Ende Juni 2025 an das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) anpassen. Bestimmte Produkte, wie E-Books und elektronische Geräte, müssen ebenfalls den Zugänglichkeitsanforderungen entsprechen – sowohl online als auch im Laden.

    Es ist wichtig, das Angebot und die Shopsoftware rechtzeitig zu überarbeiten, um die gesetzlichen Vorgaben zu erfüllen. Wer nicht rechtzeitig handelt, riskiert nicht nur rechtliche Konsequenzen, sondern verliert auch potenzielle Kunden, da fehlende Barrierefreiheit viele ausschließt. Auch wenn Kleinstunternehmen ihre Webseite nicht barrierefrei gestalten müssen, lohnt es sich, diese Anforderungen aus wirtschaftlichen Gründen umzusetzen.

    Mehr Informationen:

    1. Ratgeber: Barrierefreiheit im Online-Shop für maximale Kundenzufriedenheit
    2. WebAccess Software für Barrierefreiheit auf Shops & Websites
    3. Service: Barrierefreie PDF
    4. Erstellungshilfe Barrierefreiheitserklärung
  • Noch nicht bekannt

    NIS-2-Richtlinie

    Um die Sicherheit im digitalen Raum zu sichern, hat die Europäische Union die NIS2-Richtlinie verabschiedet. Im Oktober sollte Deutschland eigentlich die NIS-2-Richtlinie in nationales Recht umsetzen, aber es sieht so aus, als würde die Frist verpasst werden. Trotzdem ist es wichtig, sich jetzt schon damit zu beschäftigen, denn es könnte schneller gehen als gedacht. Unternehmen sollten ihre Cybersicherheit überprüfen und bei Bedarf anpassen. Das kann Investitionen in Technologie oder Schulungen für das Personal erfordern.

    hb-iconset-stoerer-achtung-1Es ist auch wichtig, Pläne zu erstellen, um im Falle eines Sicherheitsvorfalls die Meldefristen einzuhalten. Andernfalls können Bußgelder drohen.

    Mehr Informationen: 

    1. Ratgeber: NIS2-Richtlinie: Stärkung der Cybersicherheit in Europa
    2. Ratgeber: NIS2UmsuCG/IT-Sicherheitsgesetz » Das bedeutet es für dein Unternehmen
  • Evtl. 2025

    Entwaldungsfreie Lieferketten

    Die EU-Entwaldungsverordnung, die seit Juni 2023 gilt, betrifft besonders kleine und mittelständische Unternehmen (KMU) im Rahmen des Green Deals. Sie soll den Import und Verkauf von Produkten, die zur globalen Entwaldung beitragen, regulieren. Unternehmen müssen nachweisen, dass ihre Lieferketten entwaldungsfrei sind.

    Für KMU ist das oft schwierig, da ihnen die Mittel fehlen, um die neuen Anforderungen zu erfüllen. Zertifizierungen und Berichte können zusätzliche Kosten verursachen und zur finanziellen Belastung werden. Trotzdem bietet die Verordnung auch Chancen: Firmen, die nachhaltige Praktiken anwenden, könnten Wettbewerbsvorteile erzielen und vom wachsenden Interesse an umweltfreundlichen Produkten profitieren.

    Kurz gesagt, verlangt die Verordnung von KMU mehr Transparenz und Verantwortung in der Lieferkette. Das kann anfangs belastend sein, könnte aber langfristig positive Effekte haben.

  • Evtl. 2025

    Arbeitszeiterfassung: Pflicht ja, gesetzliche Grundlage nein

    hb-iconset-smiley-fragendVielleicht kommt sie 2025: die gesetzliche Regelung zur Zeiterfassung. Oder eben auch nicht. Klar ist jedoch, dass die Zeiterfassung laut EuGH-Urteil bereits Pflicht ist. Auch klar ist, dass die Regierung den Unternehmen bisher keine eindeutigen Vorgaben gibt und sie damit im Unklaren lässt. Es bleibt zu hoffen, dass bald eine klare Umsetzung erfolgt.

    Mehr Informationen:

    1. Ratgeber: Arbeitszeiterfassung » Pflichten und Umsetzung
    2. Ratgeber: Digitale Zeiterfassung mit nvii Track » Schnell & sicher
    3. Software: nvii Track » Digital Arbeitszeit erfassen
  • Evtl. 2025

    Cannabis-Legalisierung: Kommt da noch was?

    hb-iconset-smiley-fragendDie sogenannte zweite Säule des Cannabisgesetzes sollte ursprünglich den kommerziellen Verkauf in lizenzierten Shops ermöglichen. Geplant war, dies zunächst in Modellregionen zu testen, um zu prüfen, ob der kommerzielle Verkauf von Cannabis praktikabel ist. Eine mögliche Ausweitung auf das gesamte Bundesgebiet stand im Raum.

    Nachdem die Legalisierung und die Einführung von Anbauvereinigungen, den sogenannten Cannabis-Clubs, bereits verzögert wurden, hört man von den Modellregionen kaum noch etwas. Es ist aktuell fraglich, ob die zweite Säule unter dieser Regierung überhaupt umgesetzt wird. Was mit dem Cannabisgesetz passiert, falls es zu einem Regierungswechsel kommt, bleibt ungewiss.

    Mehr Informationen: 

    1. Ratgeber: Cannabisgesetz – Alles, was du zum CanG wissen musst
    2. Ratgeber: Cannabis-Legalisierung im Fokus: Die Chancen und Herausforderungen
    3. Ratgeber: Cannabis Social Club gründen » Regeln und kosten

 

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